Hettich B7

Kirchlengern

Projektbeschreibung

Beim Neubau des zweigeschossigen Produktionsgebäudes in Holzbauweise zeichnete sich solares bauen GmbH neben der Erarbeitung des Energie- und Technikkonzepts für die gesamtem Planungsleistungen der Technischen Ausrüstung verantwortlich. Die Produktionshalle basiert auf einem verknüpften Gebäudekonzept aus drei Baukörpern und bietet Platz für neue Produktionsflächen für Auszugführungen und hochmodernen Werkzeugbau.

Mit der Verknüpfung des Gebäudes mit dem Energiemanagement-system des Bauherrn wird das energietechnische Verbrauchsverhalten wie Druckluft, Wärme, Kälte, Wasser, VE-Wasser und Strom detailliert überwacht und dokumentiert. Durch den hochwertigen Wärmschutz, die hohe Luftdichtheit, den Einsatz von 3-fach-Wärmeschutzver-glasungen sowie Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnungsgraden von mehr als 80% wird der Primärenergiebedarf gegenüber Referenz-gebäuden nach EnEV 2016 um ≥ 46 % unterschritten. Die Energie für Heizung und Warmwasser wird zu ≥ 60 % aus Abwärme der Produktion zur Verfügung gestellt. Das Dach wurde vollflächig mit einer Photovoltaik-Anlage belegt. Mit einer Leistung von 285 kWp und einer Fläche von 1.750 qm stellt die Anlage ca. 25% des Gebäudegesamt-energiebedarfs (Heizung, Kälte, Lüftung & Licht ) bereit.

Die wesentlichen Merkmale hinsichtlich des Einsatzes regenerativer Energien und Energieeffizienz sind:

• Rechnerischer Heizwärmebedarf: 20 kWh/m²a
• Deckung des Heizwärmebedarfs ausschließlich durch die im Gebäude vorhandenen internen Lasten sowie zwei Wärmepumpen, die die Kältepufferspeicher als Wärmequelle nutzen, und einer als Kältemaschine genutzten reversiblen Wärmepumpe als Heizungsunterstützung im Anfahrzustand des Gebäudes
• Primärenergiebedarf: < 80 kWh/m²a
• Luftdichtheit des Gebäudes: n50< 0,4 h^-1
• Lüftungsanlagen mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad (über 80%)
• Sommerliche Außenluftkühlung mit zusätzlichen Zu- und Abluft-Lüftungsanlagen zur Einhaltung der maximalen Raumtemperaturen
• Nachtlüftung über zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie die Zu- und Abluftanlagen
• Absaugung und Filterung von leicht ölbelasteter Maschinenabluft über zentrale Lüftungsanlagen mit rekuperativer WRG zur Erhöhung der Wärmerückgewinnung.
• In Bereichen mit unbelasteter Abluft Nutzung von Lüftungsanlagen mit regenerativem Wärmetauscher zur Wärme- und vor allem Feuchterückgewinnung und dadurch Erhöhung der Behaglichkeit in den Wintermonaten.
• Luftmengenreduktion durch intelligente Regelung mit Zeitsteuerung und CO2-Messung
• Zur Reduzierung des Strombedarfs bei der Kälteerzeugung Nutzung der freien Kühlung über wasserbenetzte Hybridrückkühler, die eine freie Kühlung bis Außentemperaturen von 25 °C bei Systemtemperaturen von 28/33 °C ermöglichen.
• Kältemaschinen als Turboverdichter zur Deckung der Grundlast und Schraubenverdichter zur Deckung der Spitzenlast.
• adiabate Sprühbefeuchtung zur Abluftkühlung und damit indirekter Kühlung der Zuluft in den Lüftungsanlagen mit rekuperativen Kreuzstromwärmetauschern
• Automatische fassadenweise sensorgeregelte Außenverschattung zur Gewährleistung eines optimalen Gebäudeklimas im Sommer.