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Nahwärme

In Abgrenzung zur Fernwärme bezeichnet die Nahwärmeversorgung die zentrale Wärmeversorgung mehrerer Liegenschaften aus einer gemeinsamen Heizzentrale in einem engen räumlichen Zusammenhang, z.B. ein Firmengelände, eine Siedlung, eine benachbarte Gebäudegruppe. Der technische Unterschied zur Fernwärme besteht in den niedrigeren Systemtemperaturen, in der Regel betragen die Vorlauftemperaturen maximal 90°C.

Der Zusammenschluss mehrerer Gebäude zu einem Nahwärmeverbund eröffnet die Möglichkeit, in der gemeinsamen Heizzentrale effiziente Technologien einzusetzen, die für jedes Einzelgebäude nicht wirtschaftlich wären, wie z.B. BHKW, Holzhackschnitzelheizung u.a. Außerdem kann der Anschluss an ein Nahwärmenetz eine wirtschaftliche Alternative zur Errichtung oder Erneuerung einer Heizungsanlage im einzelnen Objekt sein.

Dem Zugewinn an Energieeffizienz der Zentralanlage müssen die zusätzlichen Wärmeverluste im Verteilnetz gegengerechnet werden. Den Investitionen des Nahwärmenetzes stehen die Kosteneinsparungen durch die Vermeidung der Einzelanlagen (bzw. deren Erneuerung) gegenüber.

Referenzbeispiele: